Jahreslosung 2019 - Suche den Frieden

Jahreslosung 2019
Suche den Frieden

Löwe, Juda, Geborgenheit, Sieger, siegen, Opferlamm, Lamm, Opfer, Jesus, Offb 5

Suche den Frieden
November 2018

Psalm 34,15 Suche Frieden und jage ihm nach!

Was für eine Aufforderung!

Als ich anfing über diese Jahreslosung nachzudenken und gleichzeitig auch überlegte, wie man diesen Spruch in ein Bild umsetzen kann, bestürmten mich viele Fragen!

Was ist Frieden? Wie kann ich ihn darstellen? Wo finde ich ihn? Stimmen meine Vorstellungen von Frieden auch mit denen anderer Menschen überein?

Was bedeutet »nachjagen«? Mein großes Gebet in dieser Zeit ist: Herr, was soll auf dieses Bild? Bitte schenke mir gute Ideen!

Es war schnell klar, dass meine Vorstellung von Frieden nicht Gottes Vorstellung von Frieden ist…

Meine Vorstellung von Frieden hat viel mit »zufrieden sein« oder »befriedigt sein« zu tun. Aber, wann bin ich zufrieden? Wann sind alle meine Wünsche befriedigt? Meine Erfahrung sagt mir: Nie! Oder wenn, dann nur kurz! Ich werde immer wieder Dinge sehen, die ich auch gerne hätte. Oder Menschen, die es besser haben als ich.

Außerdem ist es ein trügerischer Friede. Wir gaukeln uns etwas vor und wiegen uns in falscher Sicherheit. Jesus erzählt dies sehr eindrücklich im Gleichnis vom reichen Kornbauern, der leider in dem Moment, als er glaubte, alles erreicht zu haben, sterben musste… (Lk 12,16-21)

Auch im 1. Thessalonicherbrief ist das noch einmal sehr drastisch ausgedrückt.

1Thess 5,3 „Wenn die Leute sagen: »Jetzt haben wir Frieden und Sicherheit!«, wird plötzlich ein Verderben über sie hereinbrechen wie die Wehen über eine Schwangere. Da gibt es kein Entkommen.“

Einige dieser weltlichen, ja ganz menschlichen Dinge in denen wir unseren Frieden suchen, sind auf dem Bild in Seifenblasen dargestellt. Sie sehen schön aus und schillern in vielen Farben. Aber gleichzeitig fliegen sie weg und zerplatzen ganz schnell…

Die Mitte des Bildes zeigt, wo wahrer Frieden zu finden ist. Im Buch Jesaja ist sehr viel davon geschrieben.

Jes 26,12 „Du wirst uns Frieden geben, Jahwe, / denn du hast ja alle unsere Taten für uns vollbracht.“

Dieser »Wahre Frieden« kam mit Jesus auf die Erde. So wie es Jesaja prophezeit hatte:

Jes 9,5 „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt; / das wird der künftige Herrscher sein. / Gott hat ihm seinen Namen gegeben: / wunderbarer Berater, / kraftvoller Gott, / Vater der Ewigkeit, / Friedensfürst.“

Jes 9,6 „Seine Macht reicht weit, / und sein Frieden hört nicht auf. / Er regiert sein Reich auf Davids Thron, / seine Herrschaft hat für immer Bestand, / denn er stützt sie durch Recht und Gerechtigkeit. / Das wirkt Jahwe, der allmächtige Gott, / im Eifer seiner Leidenschaft.“

Wenn ich in meinem Leben Jesus als den König und Herrscher, sozusagen als obersten Befehlshaber anerkenne, dann bekomme ich inneren Frieden und innere Ruhe. Denn ich muss all diesen weltlichen Dingen nicht mehr hinterherjagen, sondern kann sie als das annehmen, was sie sind: als Geschenk.

Und meine Erfahrung ist die, dass sich dann mein Hauptaugenmerk auf etwas Anderes richtet, nämlich die Gemeinschaft mit Gott und die Frage: Was möchtest du, das ich tue? Was ist deine Berufung für mich?

Diese Gemeinschaft mit Gott ist im Bild durch das Abendmahl dargestellt. Jedes Mal, wenn wir es feiern, erleben wir eine der engsten Formen der Gemeinschaft mit Gott. Jesus ist für uns gestorben, damit wir diese Gemeinschaft haben können. 

Jes 53,5 „Doch man hat ihn durchbohrt wegen unserer Schuld, / ihn wegen unserer Sünden gequält. / Für unseren Frieden ertrug er den Schmerz, / und durch seine Striemen sind wir geheilt.“

Wir können uns diesen inneren Frieden nicht selbst verschaffen, sondern müssen ihn uns von Jesus schenken lassen.

Joh 14,27 „Was ich euch hinterlasse, ist mein Frieden. Ich gebe euch einen Frieden, wie die Welt ihn nicht geben kann.“

Und dann öffnet sich ein Tor in eine Welt der Freiheit, die wir uns nicht vorstellen können. In enger Gemeinschaft mit Gott kann ich Wege gehen, die ich noch nie gegangen bin. Diese Freiheit ist symbolisiert durch die Bögen. Es könnte ein Tor sein in eine andere Welt. Die Welt, die mir ein Leben mit Jesus eröffnet.

Gleichzeitig symbolisieren die Bögen, so wie der Regenbogen, einen Bund, den Gott mit uns schließt.

Jes 54,10 „Eher weichen die Berge von ihrem Platz und die Hügel stürzen um, / als dass meine Gnade von dir weicht und mein Friedensbund wankt, / spricht Jahwe, dein Erbarmer.“

Share by: